Eröffnung des Europaprojekts „Lusatia Glow” am 14.07.2022 in Dresden – “Welcome – Witaj – Willkommen Dresden!” – Sorbisches Bier und Minderheitennetzwerk zur Stärkung Europas

Dresden. „Lusatia Glow“ heißt das Europäische Minderheitennetzwerk (EMNet) und das bedeutet: Die Lautsitz leuchtet! Was nicht mehr und nicht weniger heißt, als dass von der Lausitz ein ganz besonderer und starker gesamteuropäischer Impuls ausgeht. Bieten doch Kultur und Sprache von Minderheiten wie den Sorben und Wenden in der Lausitz einen eigenen Schatz in sich: Seit 1.500 Jahren in der Lausitz angesiedelt, verfügen sie als Slawen mit einem speziellen kulturellen und sprachlichen Know-How über besondere Fähigkeiten, um Menschen über heutige Landesgrenzen hinweg zusammenzubringen. Diese integrative Kraft für den gesamteuropäischen Raum wurde auch in Brüssel erkannt. Am 14.07.2022 wird das europäische Projekt „Lusatia Glow“ in Dresden öffentlich gefeiert – zünftig mit sorbischem Bier auf der Schloßstraße.

Ausgehend von den Lausitzer Sorben und Wenden im deutsch-polnisch-tschechischen Dreiländereck, befördert „Lusatia Glow“ als Rahmenprogramm für sprachliche, kulturelle und wirtschaftliche Aktivitäten grenzüberschreitende Minderheiten. Dieser innovative Ansatz, ein Netzwerk übergreifender Sprach-Minderheiten und Völker in ganz Europa aufzubauen, nutzt die Chance, den Integrationsprozess europaweit voranzubringen und erscheint damit bestens geeignet, zum “game changer” innerhalb der Europäischen Union zu werden. Und dies ganz besonders in der heutigen dramatischen Situation in Europa, in der kompetente Botschafter zwischen Ost und West mehr gebraucht werden denn je zuvor!

Wichtige Impulse zur Stärkung des europäischen Zusammenhalts, der in dem neuen Netzwerk aktiviert werden soll, liegen unter anderem in der historisch gewachsenen engen Verwandtschaft der slawischen Sprachen, zu denen auch Ober- und Niedersorbisch gehört: „Die sprachliche und dialektale Vielfalt der Slawen und ganz Europas ist heute ein absoluter Vorteil in unserer demokratischen Gesellschaft, in der alles auf gegenseitiger grenzüberschreitender Kommunikation aufbaut“, betont Dipl.-Vw. David Chmelík, Präsident der europäischen Bewegung „Slavonic Europe“ (SE) in Brüssel, der selbst sechs Sprachen fließend spricht und für das Europaprojekt „brennt“.

Schon jetzt breitet sich das „European Minorities Network“ in der gesamten Europäischen Union mit mehr als 30 Partnern in verschiedenen Ländern aus. Impulsgebend sind jeweils landesweite Kulturprogramme, regelmäßige grenzüberschreitende Projekte sowie lokale und regionale Veranstaltungen. Unter anderem auch mit innovativen digitalen Sprachlernplattformen, interaktiven Räumen und künstlerischen Einrichtungen sollen mehr als 750 Initiativen auf den Weg gebracht werden, so dass aus dem Netzwerk vielfältiger Aktivitäten ein aufgeschlossener und widerstandsfähiger Zusammenhalt für Europa erwächst.

Nach einem erfolgreichen Auftakt Anfang des Jahres in Brüssel findet am 14. Juli 2022 in Dresden unter dem Motto “Welcome – Witaj – Willkommen Dresden!” – ab 16:00 Uhr in der Schloßstraße die feierliche Eröffnung des europäischen Projekts „Lusatia Glow“ statt – öffentlich, Open-Air, mit kulturellem Hintergrund von Musikeinlagen, sorbischem Bier und regionalen Köstlichkeiten.

Das Gemeinschaftsprojekt der europäischen Bewegung SLAVONIC EUROPE (SE), des SERBSKI SEJM (demokratisch direkt gewählte Vertretung des sorbisch/wendischen Volkes), des ŁUŻYCKI ALIANS Wrocław (Gesellschaft zur Förderung der Lausitzer Kultur in Polen) und der LUŽICKÁ ALIANCE ČESKÁ REPUBLIKA (Gesellschaft zur Förderung der Lausitzer Kultur in der Tschechischen Republik) setzt die Zusammenarbeit am 15. Juli 2022 mit einer internationalen Konferenz über den Stand und die Entwicklung des European Minorities Network (EMNet) ab 9:00 Uhr in Bautzen / Budyšin fort, bei der hochrangige Vertreter der Europäischen Kommission, des Europäischen Parlaments, Mitglieder des deutschen Parlaments, Vertreter der Stadt Dresden sowie internationale Gäste zu Wort kommen werden.

Weitere Informationen und das Kongressprogramm unter www.lusatiaglow.eu.

Schon jetzt sind Sie sehr herzlich zum Festakt am 14. Juli in Dresden eingeladen.

Presseakkreditierungen sind ab sofort über den Pressekontakt möglich.

Gern unterstützen wir Sie mit der Vermittlung von Interviewpartnern!

Die Kongress-Pressekonferenz ist am 14. Juli, 14 Uhr im Steigenberger Hotel de Saxe, Dresden.

Eine gesonderte Einladung mit Gesprächspartnern und Kongressthemen geht Ihnen noch zu.

 

Veranstalter: SLAVONIC EUROPE Foundation
Ansprechpartner: Dipl.-Vw. David Chmelík, Präsident
Ort: Dresden und Bautzen / Budyšin
Termin: 14. und 15. Juli 2022
Pressekonferenz: 14. Juli, 14:00 Uhr, Steigenberger Hotel de Saxe, Neumarkt 9, Dresden
Pressekontakt: Kerstin Aldenhoff, Tel. +49 172 3516916 Kerstin.Aldenhoff@gmail.com

Hintergrund

Seit rund 1.500 Jahren in der Lausitz ansässig, leben die Sorben und Wenden im heutigen Sachsen, in Brandenburg und auch jenseits der deutschen Grenze, in Polen und Tschechien. Eine ganz besondere slawische Minderheit von rund 60.000 Menschen mit einer eigenen Sprache und Kultur. Bis heute konnten sie sich ihre ursprüngliche Identität mitsamt eines vielfältigen Brauchtums, traditionellen Trachten und Festen bewahren und weiterentwickeln. Das Sorbische ist der westlichste Ausläufer der gesamteuropäischen slawischen Kultur – der größten kulturellen Gruppe Europas – und ist besonders verwandt mit westslawischen Sprachen wie dem Polnischen, Tschechischen und dem Slowakischen, die wiederum eng verwandt sind mit ostslawischen Sprachen wie Russisch, Ukrainisch, Belarusisch und südslawischen Sprachen wie Slowenisch, Kroatisch, Serbisch, Bosnisch, Bulgarisch und Mazedonisch.